Der Kugelsessel mit schwarzem Hallindale Bezug - auch Ball Chair oder Globe Chair genannt wurde entworfen mit Hilfe der einfachsten geometrischen Grundform - der Kugel. In dem er einfach einen Teil abschnitt und die Kugel an einem Punkt fixierte kam Eero Aarnio zu einem bemerkenswerten Resultat. Ein wirklich unkonventionell geformter Sessel. Der Kugelsessel ist „ein Raum im Raum“ mit einer behaglichen und ruhigen Atmosphäre. Er bietet Schutz vor Geräuschen von außen und schafft einen privaten Raum zum entspannen oder z.B. telefonieren. Dreht man sich mit dem Sessel ändert sich permanent der Blick des Sitzenden auf die Umgebung ohne ihn von der Außenwelt auszuschließen. Das Vitra Design Museum merkt in seiner Broschüre zur Miniatur des Kugelsessels an: Er „ist angesiedelt zwischen Möbel und Architektur und verkörpert Mobilität und Sesshaftigkeit zugleich“. Aarnio über seinen Kugelsessel: „Die Idee des Sessels war einleuchtend. Wir mussten in unser neues Heim ziehen und ich startete meine Freelancer Karriere im Jahre 1962. Wir hatten ein Heim aber keine wirklich guten großen Sessel so entschied ich mich einen zu entwerfen - aber irgendwie einen wirklich neuen Sessel. Der erste von ihm selbst per Handarbeit hergestellte Kugelsessel steht noch immer in Eeros Haus. Es war eben dieser Kugelsessel den zwei junge Manager der Firma Asko entdeckten als sie Aarnio besuchten um einige Entwürfe für Kiefernmöbel zu begutachten. Sie waren sofort beeindruckt und überzeugt von diesem phänomenalen Entwurf. Es nahm dann noch einige Jahre in Anspruch bis der Kugelsessel in serienreife Produktion ging. 1966 wurde dann der Kugelsessel auf der Internationalen Möbelmesse in Köln vorgestellt. Er war schlicht die Sensation der Messe der internationale Durchbruch für Eero Aarnio und der Beginn einer ganzen Kollektion von Fiberglasentwürfen Aarnios.